Maren Dieke

Frau Dr. Maren Dieke ist gebürtige Hannoveranerin, wuchs in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf und begann nach dem Abitur ein Studium der Archäologie in Göttingen. Dort erlangte sie im Jahr 2000 nach einem Promotionsstudium und einer Arbeit zum Thema „Die kaiserzeitlich-frühvölkerwanderungszeitliche Keramik von Hildesheim-Bavenstedt“ den Doktorgrad (Dr. phil.). Seit ihrer Jugend ist sie auf der Spur ihrer Vorfahren, die sich im Gebiet des heutigen Niedersachsen, in der Altmark, dem Territorium des früheren Herzogtums Magdeburg, in Thüringen und im oberfränkischen Fürstentum Bayreuth nachweisen lassen. Neben den Recherchen zu den eigenen Vorfahren erkannte sie bereits vor vielen Jahren, dass die Beschäftigung mit Genealogie mehr beinhaltet als nur die Erstellung der eigenen Ahnenliste. Ganz im Sinne der Genealogie zugeschriebenen Bedeutung als historische Hilfswissenschaft bezieht sie regionalgeschichtliche Gegebenheiten und landesgeschichtliche Aspekte ein und versteht genealogische Betätigung nicht als das alleinige Erfassen von Daten. Ihre bis jetzt meist unveröffentlichten Beiträge und Aufsätze über Spezialberufe belegen das breite, von ihr abgedeckte historisch-genealogische Spektrum. So beschäftigt sich Frau Dr. Dieke u.a. mit den nichtakademisch ausgebildeten Ärzten, sog. Handwerks-Chirurgen, Stein- und Bruchschneidern und Wundheilern und erfasst diese akribisch. Der Verein schätzt ihre Bereitschaft, an sie gerichtete Fragen mit Gründlichkeit und in aller Ausführlichkeit zu beantworten. Auf Anregung von Mitgliedern des NLF führte sie unter großem Zuspruch Einführungs- und Fortgeschrittenenkurse zum Lesen alter Schriften durch. Darin vermittelte sie „en passant“ regionalhistorisches Wissen und begeisterte damit die Teilnehmer.

Mindestens ebenso gewürdigt werden muss ihre publizistische Tätigkeit im und für den Verein NLF: Frau Dr. Dieke wertete in den vergangenen Jahren Kirchenbücher im Raum Hannover, Hildesheim und Braunschweig aus, erfasste die Einträge in den Amtshandlungsregistern und über-trug diese. Der NLF gab seit 2016 fünf Bände der so entstandenen Sonderveröffentlichung „Die ev.-luth. Trauregister des Hochstifts Hildesheim“ heraus und der sechste Band wird demnächst vollendet. Trauregister mehrerer stiftshildesheimischer Ämter vollständig auszuwerten, kann nur als Mammutaufgabe charakterisiert werden. Den in den Ortschaften des bis 1802 existierenden Hochstifts Hildesheim recherchierenden Genealogen steht damit ein hervorragendes Hilfsmittel für die familiengeschichtliche Recherche zur Verfügung.

(Geehrt als „Verdiente Genealogin“ auf Vorschlag des Niedersächsischen Landesvereins für Familienkunde e. V.)

Zurück