Manfred Furchert
Manfred Furchert, geb. 21.10.1934, verwitwet (2018), 2 Kinder, wohnhaft zu Bremen, Dipl.-Ing. für Kartographie, Ruhestandsbeamter, Mitglied im Kleeblatt, Herold und Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde.
Herr Furchert hat mit der Vorlage der „Oldenburgischen Wappenbücher“ zunächst zwei grundlegende Bücher über die aktuelle Wappenlandschaft des Oldenburgischen Landes und die schwierigen historischen Zuordnungen der Wappen und Flaggen in der Region vorgelegt.
Diese sind: a) Manfred Furchert: „Oldenburgisches Wappenbuch Band I - Die Wappen der Landkreise, Städte und Gemeinden des Oldenburger Landes“, erschienen 2003 mit 142 Seiten als Band 7 in den Veröffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft im Isensee Verlag Oldenburg (ISBN 3-89995-050-X ).
b) Manfred Furchert, Dr. Jörgen Welp: „Oldenburgisches Wappenbuch Band II – Historische Wappen und Flaggen des Oldenburger Landes von der Grafenzeit bis zum Freistaat“, erschienen 2013 mit 108 Seiten als Band 15 in den Veröffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft im Isensee Verlag Oldenburg (ISBN 978-3-89995-991-8 ).
Zu Band I - Die Wappen der Landkreise, Städte und Gemeinden des Oldenburger Landes
In diesem Buch geht es um die derzeitigen Wappen im Oldenburger Land und beginnt zunächst mit den historischen Wappen, setzt sich fort mit den heutigen kreisfreien Städten und den derzeitigen Landkreisen im Oldenburger Land.
Für alle in diesem Buch aufgeführten 108 Orte und den 50 in Bd II. aufgeführten Orts- und Herrschaftswappen sowie den 25 historischen Flaggen erforschte und fertigte Herr Furchert die jeweiligen Zeichnungen an, blasonierte diese Wappen und Flaggen heraldisch exakt und verfasste nach eingehender Recherche in Bibliotheken und Archiven einen kurzen geschichtlichen Abriss zu jedem der dort aufgeführten Sachverhalten mit detaillierten Zeitangaben und den historischen Zugehörigkeiten. So entstand ein heraldisches und kommunales Nachschlagewerk, ein Grundwerk, welches es in dieser Form noch nicht gegeben hat.
Wenn man nun der irrigen Meinung ist, der Band I sei nur eine heraldische Fingerübung gewesen so täuscht man sich gewaltig. Schon an der Nummerierung des Bandes I zeigt 2003, dass sich der Autor bereits damals über einen Folgeband Gedanken gemacht hatte. Dieser Band II erschien 2013 mit dem Untertitel „ Historische Wappen und Flaggen des Oldenburger
Landes von der Grafenzeit bis zum Freistaat“ zusammen mit dem Mitautor Dr. Jörgen Welp, einem Mitarbeiter der Oldenburgischen Landschaft.
Sein Lebenswerk ist das 2018 im Selbstverlag erschienene Buch, „Deutsche Landkreiswappen im Wandel der Geschichte - in Vergessenheit geratenen historischen Landkreiswappen und die aktuellen Nachfolgewappen“, 556 Seiten, Book on Demand, ISBN 978-3-7460-5471-1
Auf der Buchrückseite bzw. im Klappentext des Werkes schreibt der Autor u.a.: Diese Zusammenstellung der 548 historischen Landkreiswappen ist nicht nur für Heraldiker und alle Wappenfreunde gedacht, die Freude an historischen Wappen und deren Geschichte haben. Die zahlreichen „untergegangenen“ Wappenbilder sollen deutlich machen, was an heraldischen Schätzen durch die Gebietsreformen in Vergessenheit geraten droht. Besonders in den Landkreiswappen wird durch einprägsame Bildmotive die heimatkundliche, geschichtliche Entwicklung und Vielfalt kultureller Eigenheiten erkennbar.
Die meisten der untergegangenen Kreiswappen stammen aus der Zeit nach der Gründung der Länder in den vier Besatzungszonen Deutschlands. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und den Anschluss der ostdeutschen Länder 1990 gab es nach dem Erlass von Landkreisverordnungen in den Bundesländern unerwartet viele Neuschaffungen von Kreiswappen. Inzwischen führen alle 294 der deutschen Landkreise ein Wappen. Nicht in Vergessenheit geraten sollen auch die Wappen von 58 historischen preußischen Kreisen, die 1945 unter polnische oder sowjetische Verwaltung kamen.
Zusammenfassung
Herr Manfred Furchert hat sich nicht nur um die Heraldik verdient gemacht, sondern hat mit seinen Werken auch Genealogen ein Handwerkszeug an die Hand gegeben, genealogische Sachverhalte im Norddeutschem Raum sachlich und zeitlich zu strukturieren, sodass Genealogen die territorialen und herrschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit für ihre Forschungen einordnen und verwenden können.
(Geehrt als „Verdienter Heraldiker“ auf Vorschlag des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ von 1888 zu Hannover e. V.)