Arndt Richter

Arndt Richter, geboren 1934 in Dresden, studierte Chemie in Nürnberg mit Abschluss Dipl.-Ing. (FH). Von 1956-1993 war er in der Industrie tätig (Telefunken und Siemens). Seit der Schulzeit beschäftigte er sich mit Genealogie, Genetik und Evolutionsbiologie. Ab 1973 prägte ihn eine intensive Freundschaft mit dem Naturwissenschaftler und Genealogen Prof. Siegfried Rösch (1899-1984), dem Vater der quantitativen Genealogie.

Er ist Mitglied in mehreren genealogischen Vereinen und verfasste zahlreiche Fachaufsätze, u. a. über erbmäßig bevorzugte Vorfahrenlinien, genealogische Statistik und die Ahnengemeinschaften von Gregor Mendel und Otto v. Bismarck.

In den 21 Jahren seiner Mitgliedschaft beim Verein für Computergenealogie lernten wir ihn als einen sehr engagierten Genealogen kennen – allzeit hilfsbereit und kommunikationsfreudig, beteiligt er sich auch gerne an durchaus kontrovers zu diskutierenden Themen. Vor allem in seinem Spezialgebiet, der Genetik und der Evolutionsbiologie, bringt er gerne sein Wissen in den Diskussionsstand zur DNA-Genealogie in den Mailinglisten ein.

Seine zahlreichen Veröffentlichungen spiegeln auch sein Wissen und seine Forschungen vor allem auf den Gebieten der Adelsahnenschaften und der großen bekannten Ahnentafeln wieder. Hier ergänzte er die Forschungen seines Genealogenfreundes Prof. Siegfried Rösch um die x-chromosomale Verwandschaft und entwickelte mit Weert Meyer ein Ahnenstatistikprogramm zur „GeneTalogie“.

Die Ergebnisse der Forschungen zeigt Arndt Richter u. a. in seinem Buch „Die Geisteskrankheit der bayerischen Könige Ludwig II und Otto“ als eine Brücke zwischen Genealogie und den Naturwissenschten auf. Zu vielen bekannten Ahnentafeln liegen seine Forschungen vor, einige seien hier erwähnt:  – Ahnentafel Rübel-Blaß  – Ahnenliste Prof. Arno Lange  – Ahnenliste Anna von Mohl  – die Ahnen von Eckhard Preuschhoff.

Besonders am Herzen liegen Arndt Richter die Ahnenlisten von Prof. Rösch. Da er das genealogische Vermächtnis von Rösch verwaltet, sorgte er sich um die Online-Stellung vieler Aufsätze von Rösch und stellt natürlich auf seiner eigenen Webseite Genetalogie.de alle seine Schriften den kundigen Familienforschern zur Verfügung.

Möge er uns und sein Wissen noch lange Jahre zur Verfügung stehen!

Die Laudatio wurde gehalten von Horst Reinhardt (Verein für Computergenealogie e. V., siehe auch den Blogbeitrag bei CompGen)

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