Wilhelm Veeh

Herr Wilhelm Veeh, 1962 in Iphofen geboren, hat sein Studium mit der Graduierung zum Diplomingenieur (FH) Datentechnik abgeschlossen. Seit vielen Jahren ist er im Rahmen der Softwarentwicklung für namhafte Firmen im Raum Nürnberg, Erlangen und Forchheim tätig. Die Neigung zur Heimat- und Familiengeschichte stammt bereits aus seiner Kindheit und wurde durch Angehörige gefördert. Sie führte seit 1991 zu intensiver Familienforschung und ausgedehnten Archivstudien. Als für die Arbeit außerordentlich produktiv erwies sich die Erkenntnis, dass die individuellen Lebensumstände stets in Kontexten verortet werden müssen, um die Spielräume und Beschränktheiten des Einzelnen besser verstehen zu können. Umfangreiche Materialien wurden deshalb schon 1998 in einem Heimatbuch über Hellmitzheim publiziert – ein Projekt, das Herrn Veeh auch zu einer intensiven Beschäftigung mit Buchgestaltung und Layout führte.

In die Vereinsarbeit der GFF brachte sich Herr Veeh seit 1999 aktiv ein. In einer Zeit, in der die Verwendung von Computern unter Familienforschern noch nicht allgemein verbreitet war, in der das Internet in seinen Anfängen steckte und die sich bietenden Möglichkeiten erst ausgelotet werden mussten, arbeitete er sich für den Verein konsequent in neue Felder ein. Schon 1999 konnte er die erste Homepage der GFF mit einem breiten Informationsangebot freischalten und blieb für fast 20 Jahre der alleinige Betreuer eines ständig ausgeweiteten und immer wieder aktualisierten Portals. Zudem machte er sich um den Aufbau eines Intranets in der Geschäftsstelle des Vereins verdient. Seitdem sind im dortigen Digitalarchiv stark nachgefragte oder konservatorisch heikle Archivalien und Ausarbeitungen elektronisch einsehbar – darunter auch viele, die aus rechtlichen Gründen nicht ins Internet gestellt werden können. Die Nachbearbeitung und Verfügbarmachung der mehr als 150.000 Digitalisate und die Implementierung zahlreicher digitaler Mappen aus erhaltenen Daten von Familienforschern gehörten seit 2000 zu seinen wichtigen Arbeiten. Seine Verdienste um die Pflege der technischen Infrastruktur des Vereins wurde 2008 mit der Berufung in den Vorstand und der Schaffung einer eigenständigen Denomination als ‚EDV-Beauftragter‘ gewürdigt.

2001 hat Herr Veeh die ‚GFF-CD‘ begründet, die seit 2011 unter dem Namen ‚Index Personarum‘ erscheint und heute mit rund 10,8 Mio. Datensätzen zum wichtigsten Recherchemittel für die personengeschichtliche Forschung in Franken und Süddeutschland geworden ist. Technisch, gestalterisch und oft auch inhaltlich betreut hat Herr Veeh weiter alle seither erschienenen elektronischen Veröffentlichungen des Vereins, darunter mit den Judenmatrikeln Mittel- und Oberfranken, der Datenbank Kärntner Migranten oder einer Bilddokumentation über die Universität Altdorf sehr aufwendige und komplexe Projekte. Darüber hinaus ist er seit 2008 an den allermeisten Druckpublikationen der GFF an wichtiger Stelle beteiligt – angesichts der seit vielen Jahren regen Veröffentlichungstätigkeit des Vereins eine erhebliche Leistung. In seinen Händen liegen nicht nur inhaltliche Korrekturen, sondern v.a. auch die Layouterstellung, die Umschlaggestaltung und viele Registerarbeiten, Entwürfe für Flyer und sonstige Drucksachen. Zeitaufwendig ist seine Koordinations- und Betreuungsfunktion im Rahmen des jährlichen Datenvergleichs und die Organisation der internen Mailverteilung, die er ebenfalls mit großer Zuverlässigkeit übernommen hat.

Herrn Veeh hat das Verdienst, die Arbeit der GFF nicht nur maßgeblich in das ‚elektronische Zeitalter‘ überführt, sondern auch zahlreiche wichtige andere Vereinsaufgaben mit großer Zuverlässigkeit übernommen und weiterentwickelt zu haben. Er ist seit über 20 Jahren in vielerlei Hinsicht eine wesentliche Stütze der Vereinsarbeit.

(Geehrt als „Verdienter Genealoge“ auf Vorschlag der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e. V.)

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